Bauchfelldialyse

Die Bauchfelldialyse hat sich in den letzten Jahren zunehmend als Therapie der ersten Wahl zur Behandlung akuter Verschlechterung der Nierenfunktion entwickelt. Viele Patienten in Deutschland, vor allem ältere, leiden an dem sogenannten „Nieren-Herz-Syndrom“. In unserer westlichen Welt stellen Bluthochdruck, Zuckererkrankung, sog. Diabetes mellitus und die Gefäßerkrankungen (KHK, Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen der Beine) die größte Gruppe der Erkrankungen dar.
Durch steigenden Altersdurchschnitt und der Zunahme der sogenannten „Zivilisationserkrankungen“, kommt es bundesweit häufiger zu erheblichen Funktionsverlusten der Niere und des Herzens. Diese beiden Organe können sich wechselseitig negativ beeinflussen.
Die Bauchfelldialyse bietet ein kreislaufschonendes Nierenersatzverfahren. Im Gegensatz zur Blutwäsche (Hämodialyse) verbessert die Bauchfelldialyse über Jahre hinweg gesehen deutlich die Lebensqualität. Die Sterblichkeit ist in den
ersten Jahren unter der Bauchfelldialyse im Vergleich zur Blutwäsche deutlich niedriger. Daher ist in vielen Nachbarstaaten Deutschlands die Bauchfelldialyse das bevorzugte Nierenersatzverfahren auch für ältere, schwerkranke Patienten.
Eine weitere Gruppe der Nierenpatienten, die eine Bauchfelldialyse in Anspruch nehmen, sind Patienten jeglichen Alters, die noch voll im Berufsleben stehen. Diese können sich unabhängig von Zeitvorgaben (im Gegensatz zur Hämodialyse) selber zu Hause oder bei der Arbeit erfolgreich therapieren. Bei der Bauchfelldialyse sind Trinkverhalten und Diätvorgaben patientenfreundlicher.

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